In diesem Beitrag geht es um die neuen Logic Analyzer von Saleae . Dabei werden in diesem Artikel Fotos des Logic 8 gezeigt, der acht Kanäle besitzt, die sowohl analog als auch digital verwendet werden können. Aktuell, Stand Februar 2015, gibt es leider noch keine Distributoren in Europa. Das ist aber vermutlich nur eine Frage der Zeit.
Einen Logic Analyzer benötigt man nicht – man weiß ihn zu schätzen. Theoretisch kann man die Signale, die man mit einem Logic Analyzer untersuchen möchte auch mit dem Oszilloskop analysieren. Ob das jedoch Spaß macht, das möchte ich stark bezweifeln. Ihr werdet Euch vermutlich einige Stunden Frust und graue Haare ersparen, wenn Ihr das Geld für einen Logic Analyzer in die Hand nehmt. Ein Logic Analyzer untersucht im klassischen Sinne digitale Signale und unterscheidet Pegel zwischen 0 / LOW und 1 /HIGH. Dabei ist er in der Lage diverse Protokolle (I2C, UART, SPI, HD44780, …) zu erkennen und in Klartext umzuwandeln. Ihr könnt also die Kommunikation zwischen elektronischen Komponenten spielend leicht überwachen und Fehler wesentlich schneller identifizieren.
Die Logic Analyzer von Saleae gibt es in verschiedenen Ausführungen, so dass für jeden (Geldbeutel) etwas dabei sein dürfte. Die Versionen unterscheiden sich zum einen in der Geschwindigkeit (USB 2.0 / USB 3.0) und zum anderen in der Anzahl der Kanäle, die je nach Modell auch in gewisser Anzahl analog verwendet werden können. Für weitere Details zu den verschiedenen Typen, siehe technische Daten auf saleae .
Für Studenten gibt es verschiedene Preisnachlässe je Modell. Ich habe mich für den Logic 8 entschieden und satte 30% Nachlass unter Angabe meiner Immatrikulation erhalten!
Alle Modelle werden über USB direkt mit dem PC verbunden auf dem die Software zum Logic Analyzer installiert werden muss.
Die Verarbeitung ist ausgesprochen hervorragend mit einer Ausnahme: Die Füße des Gehäuses hätte ich mir in einer Gummiausführung gewünscht. Diese sind jedoch, wie das gesamte Gehäuse aus Aluminium. Das ist natürlich sehr edel, doch der LA rutscht tierisch auf dem Schreibtisch rum. Kleine Gummifüße aus dem Baumarkt schaffen hier Abhilfe. Soweit ich weiß, waren die Füße in der ersten Generation noch aus Gummi. Naja, was soll es.
Jeder Kanal verfügt über einen eigenen GND-Anschluss. Auf diese Weise sollen Masseschleifen vermieden werden. In die zwei Anschlüsse des Logic8 werden direkt die Messstrippen eingesteckt.
Übrigens: Pro 4 Kanäle ist eine Buchse vorgesehen. Somit hat der große Logic16 ganze 4 Buchsen für die Messstrippen.
Die Messtrippen haben einen angenehm festen Halt im Logic Analyzer und machen des Weiteren einen guten Eindruck, sie sind sie sehr flexibel. Am anderen Ende der Messleitungen befinden sich die Steckkontakte, an denen die Messklemmen befestigt werden.
Die filigranen Greifer der Messklemmen sollten wirklich nur für relativ kleines Gerät verwendet werden um ein Ausleiern zu vermeiden.
Neben den oben erwähnten Unterschieden, sind alle Modelle in zwei Farben erhältlich. Neben dem klassischen schwarz sind die LA auch in einem sehr edlen rot erhältlich, was mir ehrlich gesagt noch besser gefällt als die schwarze Variante.
Bis auf die Farbe gibt es keine Unterschiede. Beide sind absolut auf aller höchstem Niveau verarbeitet und erleichtern einem die Fehlersuche im Messalltag ungemein.
Fazit
Alles in allem sind die Logic Analyzer von der Firma Saleae als wirklich sehr gut zu bezeichnen. Sowohl die Hard- als auch die Software machen einen ausgesprochen professionellen Eindruck. Ich kann jedem nur dringend dazu raten, sich einen Logic Analyzer direkt von Saleae zu kaufen und nicht auf einen Clon aus Fernost zu setzten. Auf diese Weise unterstützt Ihr die junge Firma.
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Danke für den super Bericht! Ich denke ich werde mir auch einen Logic8 zulegen.